Seelsorge

SeelsorgeSeelsorge - istockphoto © enviromantic

In der Seelsorge geht es um den ganzen Menschen, der mit seinen Gaben und Schwächen, in großer Freude und in schweren Krisen von Gott geliebt und angenommen ist.

Seelsorge geschieht manchmal in einem sehr intensiven Zweiergespräch, zum Beispiel an einem Krankenbett, im Wohnzimmer bei einem Beerdigungsgespräch oder bei einem Gespräch im Amtszimmer der Pfarrerin.

Hier sind es oft die großen Lebens- und Glaubensthemen, die zur Sprache kommen: Erfahrungen von Leid, Trauer, Zweifel, Konflikten und Schuld.

In der Seelsorge machen die Beteiligten oft die Erfahrung, dass es eigentlich kein echtes Zweiergespräch ist, das sie führen, sondern dass immer ein „Dritter“ mit im Raum ist: Seelsorge findet statt zwischen Menschen, aber in der Gegenwart Gottes.

Es gibt auch so etwas wie „Alltagsseelsorge“ – ein kurzes Gespräch am Gartenzaun, vor dem Gemeindehaus oder an der Obstauslage im Supermarkt. Hier kommen die Themen etwas „leichter“ daher, sind aber nicht weniger wichtig. Vielleicht kann es auch in einem kurzen Gespräch von wenigen Minuten helfen, dass die Pfarrerin aufmerksam zuhört, eine Rückfrage stellt oder einen Tipp hat, wer bei einem Problem zur Unterstützung gefragt werden kann.

In der evangelischen Kirche haben wir keine Beichtstühle, und das Schuldbekenntnis findet regelmäßig im Gottesdienst als gemeinsames Gebet statt.

Dennoch gibt es auch im Protestantismus die Möglichkeit der Einzelbeichte.