Glaube kann Berge versetzen – Protestanten in Brauweiler
Tief in die Geschichte Brauweilers haben sich Siegfried Hutzenlaub und Johannes Forthaus gearbeitet – heraus kommt eine Ausstellung zur Geschichte der evangelischen Christen in Brauweiler. Die Idee zum Projekt kam von Pfarrer Christoph Nötzel.
„Bis zum Jahr 1700 konnten wir das evangelische Leben rund um die Abtei Brauweiler zurückverfolgen“, berichtet Siegfried Hutzenlaub vom Brauweiler Männerforum. Zu Tage sei eine Geschichte des Kampfes, der Bewährung und des Durchhaltewillens gekommen. „Verbote, Zwang und Unterdrückung prägten lange Zeit die Geschichte der Protestanten hier.“ Überrascht waren die Hobbyforscher von der Macht und Vehemenz, mit der die damalige katholische Kirche evangelische Gläubige verfolgte. Fast schon Ironie der Geschichte, dass nach der Auflösung der Abtei der erste „legale“ Gottesdienstort der Brauweiler Protestanten in den Abteigebäuden war. „Letztendlich konnten sich die Evangelischen hier etablieren und ihren Platz im Ort finden.“
„Wir haben neben der erreichbaren Literatur zum Thema auch kirchliche Privatarchive gesichtet und mit Experten gesprochen“, erläutert Siegfried Hutzenlaub, „Es war viel Arbeit, hat uns aber gleichzeitig große Freude gemacht – und wir haben eine wirklich spannende und weithin unbekannte Geschichte zu erzählen!“ Dazu wird es im Rahmen des 1000. Geburtstages der Abtei eine Ausstellung in der Gnadenkirche, Friedhofsweg 4, in Brauweiler geben. Vernissage ist am Sonntag, 1. September um 14 Uhr. „Wissen, Spannung und Unterhaltung warten auf die Besucherinnen und Besucher – und die Erkenntnis, dass Glaube letztendlich Berge versetzen kann.“
Die Ausstellung ist täglich von 16 Uhr bis 19 Uhr in der Gnadenkirche, Friedhofsweg 4, in Brauweiler geöffnet.